Das "Judenbuch" in der Nazizeit
Erinnerungen eines Nichtwählers
Autor : Helmut Stücher
- Artikel-Nr. STUECH1000
- EAN 9783750452633
-
Verlag
SELBSTVERLAG
Beschreibung
Aus dem Vorwort:
Bei den vorliegenden ‘Erinnerungen’ handelt es sich um zusammenhängende Erzählungen meines Vaters Wilhelm Stücher, ein Jahr vor seinem Heimgang 1969. Er sagte: ‘In den vergangenen 30 Jahren seit dem Versammlungsverbot 1937 bin ich oft gebeten worden — und das vor allem in letzter Zeit — meine Eindrücke und Erlebnisse jener Tage einmal ausführlich im Zusammenhang wiederzugeben zum Nutzen und zur Belehrung für die jüngere Generation, die diese Zeit nicht miterlebt hat.’
Für die Nazis war die Bibel ein Judenbuch, das sie hassten. Widersprach doch das Evangelium völlig ihrem Weltbild und dem heldischen Menschen. Davon eingeschüchtert, wurden gläubige Juden und das jüdische Buch, vor allem das Alte Testament, in den Gemeinden ein Problem. Dies umso mehr, als die „Versammlung“ 1937 verboten wurde und man sich, um sich weiter versammeln zu können, zur nationalsozialistischen Weltanschauung bekennen musste.
Nur wenige Gläubige blieben ihrem Bekenntnis treu, wurden aber verfolgt. Unter ihnen Wilhelm Stücher, der 1933 als einziger von seiner Gemeinde nicht gewählt hatte. Seine „Erinnerungen“ geben Aufschluss über den Kirchenkampf und die inneren Auseinandersetzungen der „Brüder". Ein trauriges Kapitel der Brüdergeschichte sucht mutige Bekenner.
Diese Memoiren sind auf Tonband gesprochen worden und später davon abgeschrieben, so dass es sich um das gesprochene Wort handelt, das nicht mehr überarbeitet wurde."
Der Herausgeber
Artikeldetails
- Sprache
- Deutsch